In diesem Abschnitt finden Sie Informationen zu den folgenden Themen:
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Sie können Farbe und Ton eines Bildes mithilfe der folgenden Einstellungen anpassen.
Farbtiefe bezieht sich auf die Anzahl von Farben in einem Bild. Ein Vorteil bei der Arbeit mit Kamera-Rohdateien ist, dass diese mehr Farben als Fotos in den Formaten JPEG oder auch TIFF enthalten können. Deswegen ist es einfacher, in bzw. mit Kamera-Rohdateien Farben exakt wiederzugeben, verborgene Details in Schatten herauszuarbeiten und Anpassungen der Helligkeitsstufe vorzunehmen.
Im Kamera-RAW-Editor können Sie RAW-Kameradateien als Bilder mit 24 Bit oder auch mit 48 Bit bearbeiten. 48-Bit-Bilder bieten eine präzisere Farbwiedergabe; zudem besteht weniger die Gefahr, dass während des Retuschierens ein Verlust der Bildqualität auftritt. Beachten Sie aber, dass einige Spezialeffekte, die Ihnen in CorelDRAW zur Auswahl stehen, auf 48-Bit-Bilder nicht angewendet werden können.
Mit Weißabgleich wird das Entfernen unnatürlich wirkender Farbstiche aus Bildern bezeichnet, so dass die Bildfarben danach lebensechter wirken. Weißabgleich berücksichtigt die Lichtverhältnisse bei Aufnahme des Fotos und so lässt sich die Farbbalance dementsprechend einstellen, dass echter wirkende Bildfarben entstehen.
Standardmäßig wird von CorelDRAW beim Import einer RAW-Kameradatei die Einstellung der jeweiligen Kamera für Weißabgleich übernommen. Diese Einstellung wird als Voreinstellung Bei der Aufnahme im Listenfeld Weißabgleich angezeigt. Wollen Sie diese Einstellung ändern, können Sie den Weißabgleich auch automatisch anpassen lassen.Wählen Sie hierfür die Voreinstellung Auto aus. Darüber hinaus können Sie auch eine der folgenden Einstellungen anwenden lassen: Tageslicht, Trüb, Schatten, Tungsten, Fluoreszierend oder Blitz. Mit diesen verfügbaren Optionen können Sie verschiedene Lichtverhältnisse simulieren.
RAW-Kamerabild mit falschem Weißabgleich (links); das gleiche Bild mit entsprechend angepasstem Weißabgleich (rechts).
Darüber hinaus können Sie mit dem Hilfsmittel Pipette den Kontrast in einem Bild nach dem Weiß- bzw. Graupunkt automatisch anpassen lassen, den Sie im Vorschaufenster abgetastet haben.
Sind Sie mit den Ergebnissen der Weißabgleich-Optionen einmal nicht zufrieden, können Sie unerwünschte Farbstiche über folgende Optionen entfernen:
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Temperaturregler:Korrigiert Farbstiche durch Anpassen der Farbtemperatur im
Bild, um so die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme des Fotos zu kompensieren.
Beispiel:Zur Korrektur einer gelbstichigen Innenaufnahme, die bei schwachem
Glühlampenlicht gemacht wurde, können Sie den Regler nach links verschieben.
Wenn Sie umgekehrt eine blaustichige Aufnahme korrigieren möchten, die durch
intensive Lichtverhältnisse entstanden ist, verschieben Sie den Regler nach rechts.
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Tönung:Korrigiert Farbstiche durch Anpassen der Grün- oder Magentawerte in
einem Bild. Durch Verschieben des Reglers nach rechts können Sie das Bild grüner
und durch Verschieben nach links röter machen. Durch Verschieben des Reglers
Tönung nach Anpassen des Reglers Temperatur können Sie ein Bild fein
abstimmen.
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Sie können den Farbton einer RAW-Kameradatei mit den folgenden Optionen anpassen:
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Sättigung:Ermöglicht das Anpassen der Farbkraft. Beispiel:Durch Verschieben des
Reglers nach rechts können Sie das Blau des Himmels in einem Bild kräftiger
machen. Durch Verschieben des Reglers nach links können Sie die Farbkraft
verringern.
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Belichtung:Kompensiert die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme des Fotos. Mit
Belichtung wird die maximal zulässige Lichtmenge bezeichnet, die auf den Sensor
einer Digitalkamera fallen kann. Hohe Belichtungswerte haben zur Folge, dass im
Foto Bereiche zu sehen sind, die vollkommen weiß sind (keine Details),
wohingegen niedrige Werte zu mehr Schatten im jeweiligen Foto führen. Licht-
bzw. Belichtungswerte ("Exposure Values", EV):von -3.0 bis + 3.0.
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Helligkeit:Hiermit können Sie das gesamte Bild aufhellen oder dunkler machen.
Wenn Sie nur die dunkelsten Bereiche eines Bildes dunkler machen wollen,
verwenden Sie dafür den Regler Schatten.
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Schatten:Hiermit können Sie die Helligkeit in den dunkelsten Bereichen eines
Bildes anpassen, ohne dass dadurch etwas an den helleren Bereichen des Bildes
verändert wird. Beispiel:Eine helle Lampe hinter einem aufgenommenen Objekt
(Hintergrundbeleuchtung) kann bewirken, dass das Objekt im Schatten liegt. Sie
können das Foto korrigieren, indem Sie den Regler Schatten nach rechts
verschieben, um dunkle Bereiche aufzuhellen und mehr Details sichtbar zu
machen.
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Während Sie Bildanpassungen vornehmen, können Sie sich mithilfe der Histogrammfunktion den Tonwertbereich von Bildern anzeigen lassen und damit jegliche Bereiche von Schatten- bzw. Glanzlichterbeschneidungen im Bild ausmachen. Mit dem englischen Begriff "Clipping" (dt.:"Beschneidung") wird in diesem Zusammenhang die Umwandlung der Bildpixel bzw. Tonwerte, die heller bzw. dunkler als eine bestimmte Graustufe sind, in Weiß (Glanzlichterbeschneidung) bzw. Schwarz (Schattenbeschneidung) bezeichnet. Solche beschnittene ("clipped") Bildbereiche, bei denen der Tonwertumfang zu gering ist, erscheinen entweder komplett weiß oder vollständig schwarz; stets ist ein Verlust der Detailschärfe die Folge.
Von der Schaltfläche auf der linken Seite der Histogrammfunktion wird ein Warnhinweis angezeigt, wenn ein Bild Schattenbeschneidungen aufweist. Von der Schaltfläche auf der rechten Seite der Histogrammfunktion wird ein Warnhinweis angezeigt, wenn ein Bild Glanzlichterbeschneidungen aufweist. Darüber hinaus können Sie solche Bereiche auch im Vorschaufenster schattieren lassen.
So passen Sie Farbe und Ton von RAW-Kameradateien an |
1. |
Klicken Sie auf Datei Importieren.
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2. |
Wählen Sie die RAW-Kameradateien aus, die Sie importieren möchten, und
klicken Sie auf Importieren.
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3. |
Wählen Sie im Listenfeld Farbtiefe eine der folgenden Optionen:
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48 Bit (16 Bits/Kanal)
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24 Bit (8 Bits/Kanal)
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4. |
Wenn Sie Farbstiche entfernen wollen, wählen Sie die Option Auto im Listenfeld
Weißabgleich aus.
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Wenn Sie mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein sollten, können Sie auch einen präziseren Weißpunkt festlegen.Verwenden Sie dafür das Hilfsmittel Pipette
zum Abtasten von Weiß- bzw. Graustufen im Bild. |
5. |
Führen Sie eine oder mehrere der folgenden Aufgaben durch.
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Sie können die aktuelle Version Ihres Bildes festhalten, indem Sie auf die
Schaltfläche Schnappschuss erstellen klicken. Miniaturansichten der
Schnappschüsse werden im Fenster unterhalb des Bildes angezeigt. Die
Schnappschüsse sind sequenziell nummeriert und können durch Klicken auf
die Schaltfläche 'Schließen' oben rechts in der Titelleiste des jeweiligen
Schnappschusses gelöscht werden.
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Wenn Sie eine Farb- bzw. Toneinstellung einmal schrittweise ändern möchten,
können Sie dafür das Feld rechts neben einem Regler anklicken und dann die
Nach-oben- bzw. Nach-unten-Pfeiltasten verwenden.
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Sie können die zuletzt vorgenommene Korrektur rückgängig machen oder
wiederherstellen, indem Sie auf Rückgängig bzw. Wiederherstellen klicken.
Um alle Korrekturen rückgängig zu machen, klicken Sie auf die Schaltfläche
Auf Original zurücksetzen.
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